Hauptstraße 98 - 56220 Urmitz - Telefon 02630 / 7508

Praxis-Jubiläum

· Tipps & Hinweise

Feier zum 50-jährigen Praxis-Jubiläum

200 Jahre Homöopathie – 50 Jahre Praxis Kaiser in Urmitz am Rhein gaben Anlaß, Familie, Freunden und Mitarbeiter im Gesundheitsdienst zu einer Feier einzuladen.

In der Pfarrkirche St. Georg in Urmitz/Rhein
Sonntag, den 15.Juni 1997 um 16.00 Uhr

musica homöopathica – Orgelkonzert
anlässlich
„200 Jahre Homöopathie 1796 – 1996“
als Therapie der Medizin

Bild einer Glückwunsch-Torte

Zwischen den Orgelstücken referierten


RHEIN-ZEITUNG Nr. 128
Freitag, 6.Juni 1997 - KULTUR REGIONAL

Musik als Medizin – Orgelwerke in Urmitz/Rhein
„Die Musik als Therapie in der Naturheilkunde“ ist Thema eines Orgelkonzerts am Sonntag, 15.Juni 1997, 16.00 Uhr, in der Pfarrkirche St. Georg in Urmitz/Rhein. Gespielt werden Werke aus der Zeit Samuel Hahnemanns, Begründer der Homöopathie.

Im Gespräch
Heinrich Kaiser, Heilpraktiker und Organisator

Was hat Orgelmusik mit Homöopathie zu tun?
Kaiser: Mit der Entdeckung der Wirkung der Musiktherapie in den 60zigern wurde in gewisser Weise ein Naturgesetz gefunden. Manchmal kann eine kranke Person erst durch Musik therapiefähig werden.

Welche Erfahrungen mit Musik als Therapie gibt es?
Kaiser: Ein Beispiel: Kinder, die in einer speziellen Musikschule von der Grundschule bis zum Abitur Instrumente erlernen, sind aufnahmefähiger für neue Dinge. Sprich: Der Umgang mit Musik macht offener und dringt unbemerkt positiv wirkend ins Unterbewusstsein ein.

Ein Orgelstück heißt „ in memoriam Samuel Hahnemann“. Was verbirgt sich dahinter?
Kaiser: Josef P. Eich wird zu Hahnemann Heil- und Lehrsatz „Similia similibus curentur – Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“ auf der Orgel improvisieren. Musik also, inspiriert durch das Wissen der Heilkraft.


Biographie Samuel Hahnemann

Referent: Wilfried Kasper – Heilpraktiker – in Adenau

Die homöopathische Therapie verdanken wir dem Arzt und Hofrat Dr. med. Christian Friedrich Samuel Hahnemann.

Er wurde am 10.04.1755 ( vor 250) Jahren in Meißen geboren, wo sein Vater als Porzellanmaler an der weltberühmten Meißener Porzellanmanufaktur arbeitete.

Nach seiner Herkunft war der kleine Samuel eigentlich nicht zum akademischen Studium prädistiniert. Da er sich in der Schule aber durch Fleiß und Wissbegierde auszeichnete, erhielt er an der Meißener Fürstenschule, vergleichbar einem humanistischen Gymnasium heute,
einen Freiplatz. Nach der Reifeprüfung studierte er dann in Leipzig, Erlangen und Wien
Medizin und erhielt 1778 mit 23 Jahren den Doktortitel.

In seinem Beruf fand der junge Arzt allerdings nur wenig Freude. Damals herrschte die heroische Meinung, die den Patienten vor allem mit Abführmitteln, Brechmitteln und Aderlässen traktierte und dadurch oft alles nur
Schlimmer machte. Das widerstrebte Hahnemann ebenso wie die zahlreichen medizinischen Theorien jener Zeit, die einander oft widersprachen. Deshalb widmete er sich mehr der Übersetzung medizinischer Werke als seiner ärztlichen Praxis.

Bei seiner literarischen Arbeit stieß er auf einen Hinweis zur Chinarinde, die sein Interesse weckte.

Im Selbstversuch wendete er dieses pflanzliche Heilmittel mehrfach an und bemerkte dabei, daß es bei ihm – als Gesunden – Symptome hervorrief, die denen jener Erkrankungen ähnelten, gegen die Chinarinde gewöhnlich verabreicht wurde. Aus dieser ersten praktischen Erfahrung beruht die gesamte Homöopathie. Sie war Hahnemann Anlaß, sich eingehender auch mit anderen Arzneistoffen zu befassen, wobei er die gleichen Beobachtungen machte.

Daraus entwickelte er dann die homöopathische Therapie, die auf drei Grundprinzipien beruht:

Die neue Therapie, über die Hahnemann im Laufe seines Lebens 24 große und über 100 kleine Bücher veröffentlichte, erregte damals viel Aufsehen, aber auch Kritik und Ablehnung. Trotzdem fand sie unter den Ärzten jener Zeit, schon manch namhaften Anhänger. Die homöopathische Therapie zeichnete sich durch den hohen wissenschaftlichen Wert, die ausgezeichnete Beobachtungsgabe und zum Teil auch durch revolutionäre neue Ideen aus.

So vermutete Hahnemann schon damals, daß die Cholera durch sehr kleine Tierchen hervorgerufen wird, obwohl es noch keine bakteriologische Forschung gab, und empfahl die Desinfektion, die aber erst nach seinem Tod allgemein üblich wurde.

In seinem Hauptwerk, dem Organon der Heilkunst (Organon = Werkzeug), legte Hahnemann Zeugnis davon ab, mit welch hohen Ideen er an seinen Arztberuf heranging. In § 1, heißt es: des Arztes höchster und einziger Beruf ist, kranke Menschen gesund zu machen, was man heilen nennt, und in §2 steht über die Therapie: das höchste Ideal der Heilung ist die schnelle, sanfte und dauerhafte Wiederherstellung der Gesundheit oder Behebung und Vernichtung der Krankheit in ihrem ganzen Umfang auf dem kürzesten, zuverlässigsten und unnachteiligsten Weg.

Auf einem Planwagen zog Hahnemann als Zigeunerdoktor durch das Land. Viele glaubten, er biete Teufelstränke und Zaubermedizin an ; dabei waren es Kräuterextrakte, die auf natürlicher Basis hergestellt wurden. Nach ruhelosen Wanderjahren eröffnete Hahnemann, der inzwischen eine Apothekerstochter geheiratet hatte und Vater von 11 Kindern geworden war, in Leipzig ein Institut für promovierte Ärzte. Doch die Ärzte hielten sich von ihm fern; der Naturheiler musste sein Institut wieder schließen. Im Jahre 1821 wurde er Leibarzt am herzoglichen Hof in Anhalt – Köthen, wo sich auch seine international – bekannte Praxis befand.

Nach dem Tode seiner ersten Frau übersiedelte er im Jahre 1835 nach Paris, übte dort eine große Praxis aus und starb am 02.Juli 1843 im Alter von 88 Jahren. Auf dem Friedhof Père Lachaise fand er seine letzte Ruhestätte.

zurück zum Seitenanfang


Die Musik als Therapie in der Naturheilkunde

Referent: Eckehard Spitznagel – Heilpraktiker – in Bad Bodendorf

Bei den Naturvölkern spielte bereits die Musik eine große Rolle, um Unheil abwehrende Kräfte zu mobilisieren. Schamanen und ähnliche, bei den Naturvölkern vorkommende Heiler, benützen rhythmische Musik zur Meditation, als Bindeglied, krankbringende Kräfte zu entfernen; sie setzen die Musik zur Genesung ein.

Im Allgemeinen erkennt der Laie die Musik als Verbindung (besser noch als Medium) zu den verschiedensten Richtungen seines körperlichen und geistigen Empfindens!

Wir kennen die Musik zur Untermalung von feierlichen Anlässen:

  • Hochzeiten – aber auch Trauerfeierlichkeit,
  • kirchliche, wie auch staatliche Institutionen demonstrieren und vermitteln Empfinden,
  • allgemeingültige Meinungen, wie auch Mitgefühl.

Musik als Medium für den Einzelnen, für die Gruppe, für die Gesellschaft; Musik als überspringendes Medium von Völkern und Nationen; Musik als Überwinder von Sprachbarrieren, körperlich und geistigen Ungleichheiten (Krankheiten).

Im ureigensten Sinn, zur Aufgabe der Musik, vermittelt in der heutigen Veranstaltung:

musica homöopathica
unsere Musikpädagogen und Organisten:
Ansgar Schmitz und Josef Eich,
die Musik als spannungslösende und kontaktbildende Maßnahme für unseren Leib, Geist und Seele.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
die Musik eine Therapieform in der Naturheilkunde?
Die Musik hat in der heutig-angewandten Psychologie einen nicht mehr wegzudenkenden Stellenwert erreicht. Die Behandlungen von funktionalen, psychosomatischen und zerebralen Störungen, Psychosen, Neurosen, Suchtkrankheiten, geistig-zurückgebliebene und bewegungsbehinderte Menschen, geben der Musik als Therapie in der Medizin einen hohen Stellenwert.

Psychologie, Physiologie, Heilpädagogik und Beschäftigungstherapie benötigen die Musik als angewandte Therapieform.

Musik als Therapie, Musik als Tonträger, als Medium von Schwingung.
Der Volksmund kennt die Bezeichnung: Der Ton gibt die Musik an, oder der Ton macht die Musik!
Der Ton ist in der Physik die Bezeichnung für die einfachste, durch Schall von sinusförmigen schwingungsverlauf ausgelöste Gehörempfindung. Wir bezeichnen ihn auch als sog. harmonischen Ton.
Das Schallspektrum eines Tones enthält im Gegensatz zum Spektrum eines Klanges oder eines Geräusches nur eine Frequenz; er wird dadurch häufiger als reiner oder auch als einfacher Ton (=Sinuston) bezeichnet, um ihn von einem musikalischen Ton zu unterscheiden.

In der Musik ist der Ton unter informationstheoretischen Aspekt die kleinst-mögliche Einheit des musikalischen Materials. In jedem Fall wird mit dem Ton als Bedeutungsträger, die durch einen physikalischen Reiz (=Schwingung) hervorgerufene musikalische Empfindung und nicht dieser Reiz selbst bezeichnet. Die heutige Hörphysiologie hat dabei die von der eher spekulativen Musikästhetik entwickelte Theorie bestätigt, demzufolge sind Tonempfindungen kein passiv-rezeptiver, sondern ein aktiv-mentaler Prozeß.

An dieser Stelle differenzieren wir unsere Überlegungen zwischen der Musiktherapie und hier zum heutigen Thema dargelegten musica homöopathica. Musiktherapie ohne Erwähnung der Namen: Christoph Schwabe, Andreas Ploeger, Helmut Röhrbrunn und andere, hieße die regulative Musiktherapie (=RMT) der Medizin zu negieren. Zumal in dieser Richtung erstmalig unter stationär – psychotherapeutischen Bedingungen in der Psychotherapieklinik des Fachbereiches Neurologie/Psychiatrie der Universität zu Leipzig mit der Arbeit bereits 1965 begonnen wurde. Hier konnten in den folgenden 20 Jahren elementare Erkenntnisse erarbeitet werden, die die RMT als etablierten Bestandteil der Psychotherapie haben werden lassen. RMT und andere musikalische Konzepte – wie beispielsweise integrative Musiktherapie sind heute ein fester Bestandteil klinischer Therapie.

Medizin, Klinik und auch die Naturheilkunde bestätigen, daß Musik und deren Tonempfindungen kein passiv-rezeptiver, sondern ein aktiv-mentaler Prozeß sind! Hierdurch wird vom Ton ein physikalischer Reiz, besser noch eine Schwingung – als Empfindung in unserem Körper hervorgerufen. Die gleiche Schwingungstheorie kennt die Naturheilkunde, vor allem die Homöopathie – von der Wirkung des Pharmakon, als homöopathisches Einzelmittel, und den hierdurch gesetzten Reiz = physikalische Schwingung, die erst durch die Aufnahme des Pharmakons in unserem Körper in Gang gebracht wird. Eine Therapieform die sich direkt dieser Schwingungstheorie bedient, ist in der Naturheilkunde, die Bio-Resonanz-Therapie. Hierbei wird die Pharmakon – Schwingung mit Hilfe des Bio-Resonanz-Gerätes, als Zellinformation an den Patienten weitergegeben, um energetische Fehlsteuerungen auszugleichen.

Atomphysik zeigen uns täglich neue Erkenntnisse über molekulare und elementare Schwingungsverhältnisse.
Was wäre die Homöopathie ohne ihre Einzelmittel und deren Potenzen?
Was wäre die Musik ohne ihre einzelnen Töne und deren Schwingung?

Musica homöopathica ein Thema der Musik,
musica homöopathica ein Thema der Homöopathie und der Naturheilkunde?
Ich denke, daß die heutige Veranstaltung elementare Erkenntnisse aufzeigen konnte, von naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Gebieten, deren Gleichklang und deren Einklang, deren Schwingung und deren Potenz (im homöopathischen Sinn) grundlegende philosophische Betrachtungen zulassen.

zurück zum Seitenanfang


Similia similibus curentur

Änliches wird durch Änliches geheilt

Referent: Heinrich Kaiser – Heilpraktiker – in Urmitz/Rhein

Die sog. Simile – Regel, besagt, daß ein Präparat, das am Gesunden bestimmte Krankheitssymptome (das sog. Krankheitsbild) hervorruft, am Kranken mit ähnlicher oder identischer Symptomatologie als Heilmittel wirksam ist. Dem liegt die Auffassung zu Grunde, daß ein Mittel, das seiner Möglichkeit nach Krankheitssymptome bzw. ein Krankheitsgeschehen hervorzurufen vermag, zugleich auch geeignet sein kann, einen Gesundungsprozeß in Bezug auf genau dieses Krankheitsgeschehen einzuleiten bzw. den Organismus im Sinne einer hochspezifischen Reiz – Reaktions- – Stimulation zu normalisieren.

SIMILIA SIMILIBUS CURENTUR - Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt!

Ausgangspunkt hierfür war, der von Kollegen Kasper vorhin erwähnte CHINA-RINDEN-VERSUCH.
Hahnemann war 1790 bei der Übersetzung einer englischen Arzneimittellehre auf Unklarheiten bei der Beschreibung von Wirkungen der RINDE des CHINABAUMES gestoßen. Daraufhin nahm er selber davon eine Dosis ein und fand, daß bei ihm als Gesunden ganz ähnliche Symptome auftraten, wie bei der Malaria, die damals durch CHINARINDE behandelt wurde. Nach Absetzen der CHINARINDE verschwanden die Symptome, nach erneuter Einnahme traten sie wieder auf. Diese Erfahrung führte Hahnemann dazu, weitere bekannte Arzneien am Gesunden zu prüfen. Auch hier fand er, daß die Arzneien ähnliche Symptome erzeugten wie diejenigen, bei denen das entsprechende Mittel üblicherweise verabreicht wurde.

Das eigentliche Herzstück der homöopathischen Medizin ist die SEMILE – REGEL, welche ihr Richtung und Rahmen gibt.

SIMILIA SIMILIBUS CURENTUR - Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt.

Bevor wir uns mit der Methode oder ihrer scheinbaren oder echten Wirksamkeit der HOMÖOPATHIE beschäftigen, scheint einiges dafür zusprechen, daß die moderne Apparatemedizin nicht bei allen Erkrankungen weiterhilft.

Konkret: Die chronischen und weitverbreiteten Krankheiten widerstehen Chemie und Messer. Betablocker lindern die Folgen, verhindern aber nicht den Herzinfarkt selbst. Die Entfernung von Tumoren bei Krebskranken, bricht die Krankheit nicht mit Sicherheit ab. Im Gegenteil, bei bestimmten Tumoren steigt die Gefahr, daß sich Metastasen ausbreiten. Außerdem wissen wir immer noch nicht wie Krebs entsteht. Allergien und andere Störungen des Immunsystems waren bisher nicht zu heilen, nur zu lindern.

Die Nebenwirkungen der chemisch – pharmazeutischen Präparate trotz intensiver Tests an Tieren konnten nicht, wie die CONTERGAN – AFFÄRE zeigte, 100%tige Sicherheit den Patienten bieten. Kein Wunder, daß immer mehr Kranke auf Tropfen vertrauen, in denen nach Erkenntnissen der Wissenschaft, außer Wasser kein Molekül einer wirksamen Substanz sein kann (Homöopathie).

Bei der Anwendung eines solchen Heilverfahrens ergeben sich zwei Fragen:
1. Ist die Therapie wirksam und
2. wie soll das funktionieren?

Versuchen wir, die beiden Fragen in dieser Reihenfolge zu beantworten:
Wie überprüft man die Wirksamkeit eines medizinischen Präparates?
Das stellt sich der Laie recht einfach vor. Der Kranke bekommt ein Heilmittel, die Krankheit verschwindet, das Mittel wirkt also.
Aber wie steht es mit den Nebenwirkungen?
Und wann ist ein Kranker wieder als gesund zu bezeichnen?

Nach obigen Kriterien sind beispielsweise PLACEBOS (medizinisch unwirksame Mittel, die etwa nur aus Wasser oder >Zucker bestehen) genauso heilsam, da sie in 50 – 70% aller Fälle einen Heilerfolg erzielen.

Ein eindruckvolles Beispiel:
Nach einer Studie an über 2.000 Patienten der YALE – Universität in New Haven, USA, überleben Herzinfarkt – Patienten, die nur Placebos erhalten, genauso lange wie andere Patienten, denen Betablocker verabreicht werden.

Ein anderes Beispiel:
An Rheumakranken wird ein neues Heilmittel erprobt, das CORTISON enthält. Dabei stellt sich heraus – nicht sonderlich überraschend -, daß sich alle besser fühlen, denn CORTISON hemmt Entzündungen, bringt diese aber nicht zum Verschwinden. Das Mittel ist also wirksam, obwohl es die Krankheit in keiner Weise heilt, von den Nebenwirkungen ganz abgesehen.

Um Fehlentscheidungen vorzubeugen, hat der Gesetzgeber strenge Vorschriften zur Überprüfung der Wirksamkeit und der Wirkung (auch der unerwünschten) von neuen Heilmitteln erlassen. So streng sind die Auflagen, daß sich nur große Arzneimittelfirmen den Untersuchungsaufwand leisten können. Die Entwicklung eines neuen Präparates kostet heute nicht selten 100 bis 200 Millionen €uro (und mehr).

Dazu kommt noch ein anderer Gesichtspunkt:
Die Prüfvorschriften bevorzugen Arzneimittel, die schnell und begrenzt (möglichst nur auf ein Organ) wirken. Was soll man beispielsweise bei chronischen Schlafstörungen untersuchen, wenn man gar nicht weiß, wo die Ursache liegt? Hier scheiden sich die Geister in der Erkennung und Einsetzung homöopathischer Arzneimittel und anderer Heilmittel.

Die Homöopathie ruht auf zwei Grundpfeilern:
Die SEMILE – REGEL zeigt einerseits den Lehrsatz: Similia similibus curentur – Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt, andererseits führte Hahnemann des POTENZIEREN eines homöopathischen Arzneimittels ein. Homöopathische Medizin entsteht durch Verdünnen und Schütteln. Dadurch verschwindet zwar der Stoff allmählich, nicht aber sein Informationsgehalt. Hierbei wird eine Substanz stetig verdünnt, durch Verreiben mit Milchzucker oder durch Verdünnen mit Alkohol.

Bei der praktischen Anwendung dieses homöopathischen Heilprinzips, ergab es sich von selbst, daß die Anwendung zu starker, evtl. gilftiger Ursubstanzen beim Kranken eine Erstlinsverschlimmerung auslöste, die eine Verstärkung aller Krankheitserscheinungen entsprach. Diese Beobachtung gab Anlaß zur Anwendung des Verdünnungsprinzips. Bei den homöopathischen Verdünnungen oder Potenzen, wie man sie auch bezeichnet, handelt es sich also um eine experimentell gefundene Notwendigkeit.

Hieraus resultiert ein weiteres, aber wesentliches Kennzeichen eines homöopathischen Arzneimittels:
Nicht die Verdünnung eines Stoffes oder Substanz, vielmehr die spiegelhafte Symptomgleichheit des betreffenden Arzneimittelbildes und des vorliegenden Krankheitszustandes.

Das homöopathische Prinzip finden wir in der Natur weitverbreitet:
Wir denken an das Echoprinzip, an das Matrizenprinzip, an den Buchdruckvorgang, hier wird durch ein ähnliches Spiegelbild ein anderes Bild erzeugt - noch besser – wir denken an die Fotographie, an das bekannte NEGATIV – POSITIV – Prinzip. Diese ähnlichen, spezifischen Wechselbeziehungen bestehen offenbar auch zwischen homöopathischen Heilmitteln und Krankheit.

Abschießend dürfen wir an dieser Stelle hinweisen, daß die in der Arzneimittellehre niedergelegte homöopathische Methodik und Wissenschaft bis heute sich in nichts seit 1796 geändert hat, eben deshalb, weil sie auf einem NATURPRINZIP beruht.

zurück zum Seitenanfang